Responsive Webdesign
Kommunizieren, surfen, sich informieren, schnell mal etwas „nachschlagen“ – für immer mehr Menschen ist der jederzeit mögliche, mobile Zugriff aufs Internet selbstverständlicher Teil des Alltags. Die so genannten „mobilen Endgeräte“ haben den Markt erobert. Was zunächst wie eine Nische für Technik-Freaks und Internet-Aktivisten aussah, hat in den vergangenen zwei Jahren rasant an Akzeptanz gewonnen. Smartphones und Tablets sind überall dabei. Die neue Flexibilität beim Zugriff auf Internet-Anwendungen und Websites passt zum modernen Lebensgefühl und verändert Lebensgewohnheiten. Der mobile Zugriff auf Websites liegt derzeit durchschnittlich bei 10 Prozent. Je nach Branche oder Inhalt der Page werden bereits Zugriffswerte von über 25% verzeichnet.
Um so erstaunlicher ist es, dass es immer noch viele Websites gibt, die ausschließlich auf den Zugriff via PC ausgerichtet sind. Die Zahl der Internet-Nutzer, die häufig oder sogar überwiegend, mobil aufs Netz zu greifen, steigt nämlich ständig. Wer selbst häufig mobil im Netz unterwegs ist, weiß, wie ärgerlich es ist, wenn man per Tablet auf einer Page landet, die so lange lädt bis sie sich aufhängt oder bei der Funktionen zwar angezeigt, aber nicht genutzt werden können. Nichts wie weg hier ,-)
Waren mobile Nutzer noch vor nicht allzu langer Zeit glücklich, per Smartphone überhaupt ins Netz zu kommen, haben sich die Ansprüche sehr schnell nach oben geschraubt. Einen nicht unerheblichen Beitrag dazu leisten Apps, die einen ungebrochenen Boom erleben und – da sie in Funktion und Design speziell auf die Anforderungen mobiler Geräte zugeschnitten sind – die Anforderungen an den Bedienkomfort mobiler Anwendungen prägen. Websites mit ihren speziellen redaktionellen, vertrieblichen oder kommunikativen Anliegen stehen in gewisser Weise unter Druck. Sie müssen sich in der mobilen Webwelt aktiv positionieren, um nicht „abgehängt“ zu werden. Gerade für professionell betriebene Websites wird der mobile Zugriff immer mehr zu einem wichtigen Faktor im Kommunikationsmix.
Für all diejenigen, die Ihre Kunden oder Leser auch mobil erreichen möchten, kann das nur eines bedeuten: Website rechtzeitig auch auf mobile Anforderungen ausrichten. Beim Webdesign kommt es dementsprechend darauf an, unterschiedliche Präsentationsflächen, unterschiedliche Bildschirmgrößen und Auflösungen einzubeziehen, um Usern per PC, Smartphone oder Tablet weitgehend ähnliche Optionen und vergleichbare Bedienfunktionen zu bieten.
Fragt sich nur: Wie funktioniert das? Und: Welche Lösung ist die beste?
Mobile Website oder Responsive Webdesign – was ist der Unterschied?
Bei der Flexibilisierung der eigenen Website können Sie zwischen einer kleinen und einer großen Lösung wählen. Beide Varianten haben Ihre Vorteile, die größere, responsive Lösung bietet jedoch unzweifelhaft die weitreichenderen Perspektiven.
Mobile Website – so weit, so gut
Die mobile Website war bis vor kurzem das Maß aller mobilen Dinge. Bei der mobilen Website handelt es sich in der Regel um eine grafisch reduzierte Form der ursprünglichen Website, so etwas wie eine „Zweitpräsenz“ – eine Art „Website light“. Mobile Websites sind eine sinnvolle und pragmatische Lösung, um mobilen Nutzern auch per Smartphone oder Tablet einen problemlosen und einfachen Zugriff auf die eigene Website zu ermöglichen. Je minimalistischer – ohne viel Grafik- und Fotoaufwand, mit einfacher Menüführung und Seitenstruktur – die Website selbst gestaltet ist, desto geringer ist der Aufwand, der für die Anpassung der mobilen Version betrieben werden muss. Wer über grundlegende HTML-, CSS- oder Java Script- Programmierkenntnisse verfügt, kann aber auch aufwändiger gestaltete Internetseiten so anpassen, dass die wichtigsten Inhalte und Funktionen auch mobil in optisch ansprechender und adäquater Form abgerufen werden können. Wichtig sind kurze Ladezeiten, eine bedienerfreundliche Oberfläche und eine einfache Navigation. In der Regel wird bei mobilem Zugriff immer auch die Möglichkeit eingeräumt, bei Bedarf auf die Original-Page zuzugreifen. Der mobile Besucher muss dann aber als Ausgleich für die größere inhaltliche Bandbreite häufig einen deutlich geringeren Bedienkomfort in Kauf nehmen.
Responsive Webdesign: Mobil für alle Fälle
Mit der ständig wachsenden Zahl mobiler Zugriffe steigen auch die Anforderungen an die geräteübergreifende Flexibilität von Websites.
Zunehmend wichtig wird in diesem Kontext das so genannte „Responsive Webdesign„, bei dem es darum geht, eine Website „adaptiv“ zu gestalten. Das heißt: Die Website wird so programmiert, dass sie in der Lage ist, mit unterschiedlichen Endgeräten zu korrespondieren. Die Bildschirmauflösung wird beim Zugriff auf die Anforderungen der jeweiligen Präsentationsfläche ausgerichtet. Ob per PC, Tablet oder Smartphone, gleich welches Gerät der mobile Nutzer verwendet – die Website richtet sich nach seinen Anforderungen. Der User bewegt sich immer in der gleichen Umgebung und verfügt – angepasst auf das jeweilige Gerät – über den gleichen Bedienkomfort. Klar, dass dadurch der Wiedererkennungswert und die Bindung an die Website deutlich verbessert werden. Gleichbleibende Qualität und Funktionalität von Websites werden so zu einem – auch wettbewerbsdifferenzierenden – Faktor. Mit Responsive Webdesign kann der Betreiber Servicepluspunkte bei seinen Kunden oder Lesern sammeln: Wer sich gut betreut fühlt und einfach zurecht findet, kommt gerne immer wieder vorbei.
Responsive Webdesign steigert die Verweildauer Ihrer Besucher
Insbesondere für suchmaschinenoptimierte Websites bietet das Responsive Webdesign weitere Vorteile. Es ist sozusagen „google-freundlich“. Beim Responsive Webdesign bleibt die Codierung – also die in Programmiersprache „übersetzte“ Beschreibung der Website – geräteübergreifend unverändert. Experten sprechen hier von der so genannten „Barrierefreiheit“. Die URL, aber auch die so genannten „Tags“ – z.B. die Codierung für Überschriften, Zwischenüberschriften – die beim SEO eine wichtige Rolle spielen, bleiben erhalten, egal ob die Site von einem stationären PC oder per Smartphone aufgerufen wird. Je einfacher der mobile Zugriff desto höher die Zugriffszahlen, die komfortable Nutzeroberfläche lädt zum längeren Verweilen an – alles Kriterien, die sich indirekt im Ergebnisranking der Suchmaschinenlisten (SERPs) widerspiegeln. Responsive Webdesign trägt also indirekt dazu bei, dass auch potenzielle Kunden – stationär wie mobil – Ihre Website leichter finden.
Bereits bei der Konzeption der Website werden Struktur und Inhalte so ausgerichtet, dass sie auf unterschiedliche Formate und Auflösungen ansprechen. Auch eine „Flexibilisierung“ vorhandener Pages ist möglich, aber fast ebenso aufwändig wie eine Neukonzeption. Wer nutzt die Website am PC? Wodurch unterscheiden sich PC-User und mobile User? Welche spezifischen Anforderungen gilt es zu berücksichtigen? Bereits im Vorfeld werden nutzerrelevante Anforderungen analysiert und bei der Ausarbeitung der Varianten für die unterschiedlichen Auflösungen berücksichtigt. Die kleinste Bildschirmauflösung – also die des Smartphones – bildet dabei die Basis von der aus die Website gestaltet wird. Das Design erfolgt sozusagen „Bottom up“ – logisch: Weitere Details hinzufügen ist einfacher als Überflüssiges zu entfernen. Statt anhand fester Pixelwerte werden die Elemente auf der Seite prozentual zueinander in Bezug gesetzt, die Bilder werden größenflexibel definiert. Die Anpassung auf wechselnde mobile Formate ist also – einfach gesagt – eine Art integrierte Skalierfunktion. Um höchstmögliche Flexibilität zu erzielen, muss viel ausprobiert und getestet werden. Entsprechend aufwändig ist die Gestaltung einer responsiv optimierten Website, deswegen sollte man die Entwicklung oder Anpassung besser Profis überlassen.
Responsive Webdesign oder mobile „Zweitpräsenz“?
Mobile oder responsiv optimierte Website? Welche Variante sich für den flexiblen Internetauftritt am besten eignet, hängt von den Zielsetzungen ab, die man sich mit der Seite stellt. Private Websites oder einfach strukturierte Internetpages können in der Regel mit einer mobilen Website gut leben. Wenn sich der mobile vom stationären Webauftritt unterscheidet, muss dies nicht unbedingt ein Nachteil sein. Wer geräteübergreifend gleichbleibend hohe Qualität sicherstellen möchte, sollte allerdings bedenken, dass er im Idealfall mehrere Versionen seiner mobilen Website – zumindest eine fürs Smartphone und eine fürs Tablet – erstellen sollte.
Je professioneller und aktiver eine Website betrieben wird, desto deutlicher schlagen die Vorteile des Responsive Webdesign zu Buche. Hier schlägt man sozusagen alle mobilen Fliegen mit einer Klappe. Wenn die Einstiegshürde genommen ist, ist der Pflegeaufwand beim Responsive Webdesign deutlich geringer als bei der mobilen Website. Während dort der aktuelle Content für jede Variante getrennt angepasst werden muss, werden bei der responsiv optimierten Seite Bilder und Inhalte einmal aktualisiert – und sind dann für alle Formate und Auflösungen verfügbar. Mobil as mobil can – mit Responsive Webdesign sind Sie – und vor allem Ihre Website – auf gegenwärtige und künftige mobile Anforderungen bestens vorbereitet.
2 Responses to "Responsive Webdesign: Neuer Standard für mehr Flexibilität?"
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Hallo,
danke für einen sehr interessanten und spannend geschriebenen Artikel. Viele neue und wichtige Informationen hab ich für mich mitnehmen können.
Grüße,
Torsten Fleischer, Personal Trainer Berlin
tf | personal training & gesundheitscoaching
Moin liebes netzilcious-Media Team,
auch ich möchte euch erstmals für diesen sehr, informativen Beitrag danken. Das das responsive Webdesign auf dem Vormarsch ist wird nun langsam jeden Bewusst. Dank eurem Beitrag werdet ihr bestimmt auch interessante und innovative Projekte für euch gewinnen :)
Auch wenn global Players wie Amazon oder Co. immer noch nicht eine responsive Webseite sondern eine App anbieten, merkt man jedoch deutlich das es mehr als ein Trend ist.
Was ich auf jeden Fall jedem Entwicklerteam wärmstes raten kann, ist sich mal WordPress genauer befassen -falls ihr noch keine WP-Profis- seid. Denn das Administrationsmenü von WordPress ist zudem auch responsive.
Grüße vom Schwabenmeer!
Chris